Fr. 15. September – 20:00
Dark Side of the Moon
Lotte Betts-Dean – Mezzosopran
Júlia Gállego – Flöte
Carol McGonnell – Klarinette
Linos Piano Trio
Das Eröffnungskonzert Dark Side of the Moon wechselt zwischen den verschiedenen Ebenen des Bewusstseins, mit Schönbergs Pierrot lunaire als Hauptwerk des Abends. Der vollständige Titel lautet Dreimal sieben Gedichte nach dem gleichnamigen Gedichtzyklus Albert Girauds und in den jeweiligen drei Teilen dieses Werks handelt es sich um die Themen Liebe, Gewalt und Heimat. In diesem Konzert werden diese drei üblicherweise ineinander fließenden Teile jedoch getrennt und mit Fantasien von Telemann und drei neuen Auftragswerken ergänzt, um eine Version von Schönbergs Pierrot lunaire zu kreieren, die das Publikum theatralisch durch den Übergang vom Realen ins Unterbewusste führt. Jedes der drei Teile beginnt mit einer Telemann-Fantasie, welche das Bewusstsein oder die „echte Welt“ darstellt. Die Telemann-Fantasie fließt in das neue Auftragswerk, welches dann in die Schönberg-Fantasie übergeht. So wird das Publikum in Pierrot lunaire, welches die „unterbewusste Welt“ darstellt, hinein- und wieder herausgeführt. Aus der Perspektive des menschlichen Bewusstseins des 18. Jahrhunderts entdecken das Publikum und die Musiker:innen im Laufe des Abends gemeinsam, wie oder ob sich unser heutiges Verständnis der drei Themen von Pierrot lunaire (Liebe, Gewalt & Heimat) von dem zur Zeit der Entstehung dieses Werkes unterscheidet.
Georg Philipp Telemann: Fantasie Nr. 12 für Violine
Prach Boondiskulchok: Neues Auftragswerk
Arnold Schönberg: Pierrot lunaire Teil 1
Georg Philipp Telemann: Fantasie Nr. 12 für Querflöte
Prach Boondiskulchok: Neues Auftragswerk
Arnold Schönberg: Pierrot lunaire Teil 2
Georg Philipp Telemann: Fantasie Nr. 10 für Viola da Gamba
Prach Boondiskulchok: Neues Auftragswerk
Arnold Schönberg: Pierrot lunaire Teil 3
Sa. 16. September – 11:00
Familienkonzert: hell und dunkel
Linos Piano Trio
Lotte Betts-Dean – Mezzosopran
Für Kinder bis zu 5 Jahre (Geschwister dürfen natürlich mit!)
Musik aus dem Festival Programm.
Konzerte für die kleinen Musikfans Kölns! Wir geben Familien mit Kindern bis 5 Jahren auch die Gelegenheit ein echtes Konzert zu erleben, in dem die Kinder hemmungslos die Musik genießen können. Alles ist erlaubt: tanzen, lachen, schlafen, spielen! Dieses Jahr erforschen wir mit dem jungen Publikum alles, was in der Musik hell und dunkel ist, den Einfluss von Licht und Dunkelheit auf Lied und Tanz und wie wir uns dabei fühlen.
Sa. 16. September – 20:00
In die Nacht hinein
Lotte Betts-Dean – Mezzosopran
Chaos String Quartet
Linos Piano Trio
Das Konzept des zweiten Abends ist die enge Verbundenheit unserer Sinne des Sehens und Hörens. Das Publikum erfährt einen sich langsam verändernden Hörzustand, der durch das allmähliche Entfernen von Licht zustande kommt. Hier fragen wir uns, wie hören wir zu, wenn wir weniger oder nichts sehen. Die Werke im Programm setzen sich unterschiedlich mit der Nacht, Verdunklung oder Dunkelheit auseinander. Prach Boondiskulchoks Night Suite stellt Szenen aus der Nacht dar: ein Sternenhimmel, ein etwas betrunkener Blues und die Erinnerung eines ihm von seiner Großmutter gesungenen Wiegenlieds. Für Streichquartett arrangierte Schubert Lieder, die von der Nacht erzählen, und die vier letzten Lieder von Strauss spiegeln die Verdunklung des Konzertsaals wider. Im letzten großen Werk, Ligetis Streichquartett Nr. 1, wird die komplette Dunkelheit erreicht. Gemeinsam mit dem Publikum will das Linos Piano Trio die Welt des bewussten Erlebens beschreiten und eine Stimmung der tiefen Reflektion kreieren.
Prach Boondiskulchok: Night Suite (2014)
Franz Schubert: Liederauswahl, vom Chaos String Quartet für Streichquartett arrangiert
Richard Strauss: Vier letzte Lieder, vom Linos Piano Trio für Mezzosopran und Klaviertrio
György Ligeti: Streichquartett Nr. 1 „Métamorphoses nocturnes“
Henry Purcell: An Evening Hymn
So. 17. September – 11:00
Familienkonzert: hell und dunkel
Linos Piano Trio
Lotte Betts-Dean – Mezzosopran
Für Kinder ab 6 Jahre (Geschwister dürfen natürlich mit!)
Musik aus dem Festival Programm.
Konzerte für die kleinen Musikfans Kölns! Wir geben Familien mit Kindern ab 6 Jahren auch die Gelegenheit ein echtes Konzert zu erleben, in dem die Kinder hemmungslos die Musik genießen können. Alles ist erlaubt: tanzen, lachen, schlafen, spielen! Dieses Jahr erforschen wir mit dem jungen Publikum alles, was in der Musik hell und dunkel ist, den Einfluss von Licht und Dunkelheit auf Lied und Tanz und wie wir uns dabei fühlen.
So. 17. September – 18:00
Kerzenlicht
Linos Piano Trio
Klara Gronet – Violine
Mischa Pfeiffer – Bratsche
Das Abschlusskonzert des Linos Festival feiert die großen Werke der Kammermusik zur Zeit der Jahrhundertwende. Das Fin-de-Siècle Klavierquintett von Dohnányi dient als Beispiel für die europäische Musiktradition des 19. Jahrhunderts. Die Werke von Kodály und Ravel hingegen, beide 1914 zu Beginn des Ersten Weltkrieges geschrieben, läuten mit ihrer jeweiligen harmonischen Sprache die Moderne ein. In dieser Epoche fand zugleich der Beginn der Elektrifizierung statt. Die Einführung von Elektrizität in den Haushalten der breiten Massen hieß für die Musik der Beginn einer Zeit, bei der zu jeder Uhrzeit ein beleuchtetes Konzert stattfinden konnte. In Verbindung mit dem Thema Licht und Bewusstsein und diesem historischen Wendepunkt in unserer Geschichte, rufen wir den Zeitgeist des Fin-de-Siècle hervor und erleben wir Musik dieses Konzertes bei Kerzenlicht.
Ernő Dohnányi: Klavierquintett Nr. 1 c-Moll
Zoltán Kodály: Duo für Violine und Cello
Maurice Ravel: Klaviertrio